Der WDR hat eine Ausgabe der Talkshow „Hart aber Fair“ mit Sophia Thomalla und Wolfgang Kubicki aus der Mediathek gelöscht. Frauenverbände hatten sich über sie als sexistisch beschwert. Politiker wittern Zensur.
Sieg der Gleichberechtigung oder unerhörte Zensur? Wegen einer Beschwerde durch zahlreiche Frauenverbände und Gleichstellungsbeauftragte hat der WDR-Rundfunkrat eine Sendung der ARD-Talkshow „Hart aber fair“ aus der ARD-Mediathek entfernt. Der Vorwurf: Die Diskussion unter dem Titel „Nieder mit den Ampelmännchen – Deutschland im Gleichheitswahn?“ sei „unseriös, einseitig, völlig überzogen“ gewesen, so der deutsche Frauenrat.
Eine Beschwerde gegen die Sendung vom 2. März 2015 war zunächst gescheitert, der Rundfunkrat sah keine Verletzung der Programmgrundsätze. Trotzdem verbannte der Rat die Sendung nun aus der Öffentlichkeit, sie darf auch nicht mehr wiederholt werden. Auch der WDR-Programmausschuss sparte nicht an Kritik: „Es ist mit einem gesellschaftlichen Thema in einer unseriösen Weise umgegangen worden – nicht zuletzt durch den Moderator.“
In der Sendung hatten die Schauspielerin Sophia Thomalla, #aufschrei-Initiatorin Anne Wizorek, die Autorin Birgit Kelle und die Politiker Jürgen Kubicki (FDP) und Anton Hofreiter (Grüne) über „Genderwahnsinn“ diskutiert. Kelle, Autorin des Buchs „Gender Gaga“ wird vom Frauenrat in einer Presseerklärung zur Löschung der Sendung als „antifeministische, rechtspopulistische Autorin“ bezeichnet. Die Sendung ist derzeit noch bei Youtube verfügbar.
In der eher launigen Sendung, moderiert von Frank Plasberg, ging es unter anderen um Unisex-Toiletten, Gender-Lehrstühle und Wickeltische auf Herrenklos. Auch im Programm: Sprüche wie „Sie sehen ja schon gendermäßig“ von Kubicki in Richtung des Grünen-Fraktionschefs Anton Hofreiter.
Für die „Bild“ wird der Vorgang nun zum gefundenen Fressen. „Plasberg-Sendung mit Thomalla zensiert“ titelt das Boulevardblatt online. Genüsslich wird der erwartungsgemäß empörte Wolfgang Kubicki zitiert, der auch auf Facebook direkt nachlegte und die Löschung der Sendung als „Schwachsinn“ bezeichnete.
Weitere empörte Reaktionen aus der Politik ließen nicht lange auf sich warten. So schrieb etwa der CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Bareiß auf seiner Facebook-Seite: „Zensur in Deutschland! Für manche Ziele scheint jedes Mittel recht zu sein.“. Er forderte, die Sendung wieder in die Mediathek einzustellen.
Hingegen verteidigte WDR-Programmratschefin Ruth Hieronymi ihre Entscheidung gegenüber „Bild“: „Die Auswahl der Gäste und die Gesprächsleitung waren für die Ernsthaftigkeit des Themas nicht ausreichend.“ Und der Deutsche Frauenrat verkündete per Pressemitteilung, die Beschwerdeführerinnen könnten „stolz sein“.
Quelle: http://www.handelsblatt.com/panorama/tv-film/hart-aber-fair-wdr-loescht-plasberg-talk-nach-sexismusvorwuerfen/12221064.html
Die Freude des Frauenrates über den Umgang mit einer Sendung von Plasberg finde ich unangemessen und ungehörig. Wir leben in einem freien Land, in dem es selbstverständlich sein sollte, seine Meinung auch frei zu äußern. Man musste diese Sendung nicht mögen. Aber dass sie ein Angriff auf die Gleichstellung der Geschlechter gewesen sein soll, ist Schwachsinn.
Es gibt Feministinnen, die Schaden mit ihren Aktionen den berechtigten Anliegen von Frauen mehr, als sie ahnen.
Frau Kelle, übrigens auch eine Frau, zur Rechtspopulistin zu erklären, nur weil sie eine andere Auffassung vertritt, spricht gegen den Frauenrat, der offensichtlich nicht mehr argumentieren, sondern nur noch denunzieren will.
#Zensur in Deutschland! Für manche Ziele scheint jedes Mittel recht zu sein. Feministische Extremisten lassen #Plasberg Sendung löschen. Die Sendung gehört wieder in die #ARD Mediathek!
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Sieg der Gleichberechtigung oder unerhörte Zensur? Wegen einer Beschwerde durch zahlreiche Frauenverbände und Gleichstellungsbeauftragte hat der WDR-Rundfunkrat eine Sendung der ARD-Talkshow „Hart aber fair“ aus der ARD-Mediathek entfernt. Der Vorwurf: Die Diskussion unter dem Titel „Nieder mit den Ampelmännchen – Deutschland im Gleichheitswahn?“ sei „unseriös, einseitig, völlig überzogen“ gewesen, so der deutsche Frauenrat.
Eine Beschwerde gegen die Sendung vom 2. März 2015 war zunächst gescheitert, der Rundfunkrat sah keine Verletzung der Programmgrundsätze. Trotzdem verbannte der Rat die Sendung nun aus der Öffentlichkeit, sie darf auch nicht mehr wiederholt werden. Auch der WDR-Programmausschuss sparte nicht an Kritik: „Es ist mit einem gesellschaftlichen Thema in einer unseriösen Weise umgegangen worden – nicht zuletzt durch den Moderator.“
In der Sendung hatten die Schauspielerin Sophia Thomalla, #aufschrei-Initiatorin Anne Wizorek, die Autorin Birgit Kelle und die Politiker Jürgen Kubicki (FDP) und Anton Hofreiter (Grüne) über „Genderwahnsinn“ diskutiert. Kelle, Autorin des Buchs „Gender Gaga“ wird vom Frauenrat in einer Presseerklärung zur Löschung der Sendung als „antifeministische, rechtspopulistische Autorin“ bezeichnet. Die Sendung ist derzeit noch bei Youtube verfügbar.
In der eher launigen Sendung, moderiert von Frank Plasberg, ging es unter anderen um Unisex-Toiletten, Gender-Lehrstühle und Wickeltische auf Herrenklos. Auch im Programm: Sprüche wie „Sie sehen ja schon gendermäßig“ von Kubicki in Richtung des Grünen-Fraktionschefs Anton Hofreiter.
Für die „Bild“ wird der Vorgang nun zum gefundenen Fressen. „Plasberg-Sendung mit Thomalla zensiert“ titelt das Boulevardblatt online. Genüsslich wird der erwartungsgemäß empörte Wolfgang Kubicki zitiert, der auch auf Facebook direkt nachlegte und die Löschung der Sendung als „Schwachsinn“ bezeichnete.
Weitere empörte Reaktionen aus der Politik ließen nicht lange auf sich warten. So schrieb etwa der CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Bareiß auf seiner Facebook-Seite: „Zensur in Deutschland! Für manche Ziele scheint jedes Mittel recht zu sein.“. Er forderte, die Sendung wieder in die Mediathek einzustellen.
Hingegen verteidigte WDR-Programmratschefin Ruth Hieronymi ihre Entscheidung gegenüber „Bild“: „Die Auswahl der Gäste und die Gesprächsleitung waren für die Ernsthaftigkeit des Themas nicht ausreichend.“ Und der Deutsche Frauenrat verkündete per Pressemitteilung, die Beschwerdeführerinnen könnten „stolz sein“.
Quelle: http://www.handelsblatt.com/panorama/tv-film/hart-aber-fair-wdr-loescht-plasberg-talk-nach-sexismusvorwuerfen/12221064.html
Die Freude des Frauenrates über den Umgang mit einer Sendung von Plasberg finde ich unangemessen und ungehörig. Wir leben in einem freien Land, in dem es selbstverständlich sein sollte, seine Meinung auch frei zu äußern. Man musste diese Sendung nicht mögen. Aber dass sie ein Angriff auf die Gleichstellung der Geschlechter gewesen sein soll, ist Schwachsinn.
Es gibt Feministinnen, die Schaden mit ihren Aktionen den berechtigten Anliegen von Frauen mehr, als sie ahnen.
Frau Kelle, übrigens auch eine Frau, zur Rechtspopulistin zu erklären, nur weil sie eine andere Auffassung vertritt, spricht gegen den Frauenrat, der offensichtlich nicht mehr argumentieren, sondern nur noch denunzieren will.
#Zensur in Deutschland! Für manche Ziele scheint jedes Mittel recht zu sein. Feministische Extremisten lassen #Plasberg Sendung löschen. Die Sendung gehört wieder in die #ARD Mediathek!
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