Es gibt schon 146 entsprechende Professuren an Universitäten – plus weitere fünfzig an Fachhochschulen. Dem stehen zum Vergleich 191 Pharmazieprofessuren und noch 113 in der Altphilologie gegenüber.
Bei einem Konzert habe ich vor Kurzem die ehemalige Französischlehrerin meiner Tochter wiedergetroffen. Ich habe sie in guter Erinnerung: Mit einer Mischung aus Herzlichkeit und Strenge hat sie die Tücken der französischen Grammatik so vermittelt, dass zumindest bei meiner Tochter viel hängen geblieben ist. Nicht zuletzt auch die Liebe zu Frankreich: Merci!
Erleichtert berichtete sie, dass ihre Tochter wiederum endlich einen tollen Ausbildungsgang gefunden habe: An einer der jüngeren Universitäten in Nordrhein-Westfalen studiere sie "Gender Studies" – zu Deutsch: Geschlechterforschung.
Das Beste daran sei, dass sie später mal "einen total sicheren Arbeitsplatz" finden werde. Warum? Die größeren Firmen in Deutschland, so meinte sie, würden in Zukunft immer mehr Leute einstellen müssen, die bei ihren Mitarbeitern mit den Gefühlen und Lebensrealitäten aus diesem Themenkomplex umzugehen verstünden. Aha!
Sie behauptete sogar, dass zur breitflächigen Umsetzung dieses Vorhabens schon Gesetzesvorlagen in diversen Regierungsschubladen schlummerten: Nachdem die gesetzlich fixierte Frauenquote nun weitflächig durchgesetzt würde, sei eine noch weiter in die Tiefe gehende "Geschlechtergleichheit" das nächste große gesellschaftliche Vorhaben. So zumindest würden die Ziele des Gender-Mainstreaming an der Uni ihrer Tochter von den dortigen Dozenten vermittelt – und deshalb sei diese auch so optimistisch in Bezug auf ihre Zukunft.
Gender-Spezialisten am laufenden Meter
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