Sonntag, 5. Juni 2016

Peinliche Hochwasser-​Inszenierung mit Flüchtlingen in der Weststadt

Helle Empörung hat bei vielen Bürgern und Hochwasserhelfern in der immer

noch von der Flut gezeichneten Weststadt eine von der Stadtverwaltung

auf Bitten eines ausländischen Kamerateams inszenierte „ Hilfsaktion"

von Flüchtlingen ausgelöst. Die Aktion wurde zu einer Satire, wie

mehrere Augenzeugen unabhängig voneinander der Rems-​Zeitung

hilfesuchend — auch im Sinne der offensichtlich „missbrauchten

Asylbwerber" — schilderten. Trotz der massiven Verärgerung wurde von

allen Beobachtern betont, dass ihnen die Flüchtlinge in dieser Situation

echt leid taten. Man habe versucht, den Männern ganz schnell noch

Arbeitshandschuhe zu beschaffen.



Die hätten augenscheinlich gar nicht gewusst, um was es überhaupt gehe.

Sie seien — nur mit leichter Freizeitkleidung und blitzsauberen

Sportschuhen und flotter Musik aus Smartphones ausgerüstet — im Geleit

von Mitarbeitern der Stadtverwaltung (O-​Ton: „Krawattenträger") in der

Eutighofer Straße in den Hochwassereinsatz geschickt worden, wo deren

Hilfe im Prinzip gar nicht mehr nötig gewesen sei. „Wir trauten allen

unseren Augen nicht, was da plötzlich passierte", sagt beispielsweise

der völlig verblüffte RZ-​Leser Wolfgang Binder. Auch viele andere

Bürger aus der Weststadt wandten sich am Donnerstag wegen dieser

„Show-​Aktion der Stadt Gmünd" empört an die Rems-​Zeitung,

präsentierten auch Handy-​Videos dieser unglaublichen Satire. Berichtet

wird auch, dass die verärgerten Anwohner drauf und dran gewesen seien,

das Kamerateam wegen dieser merkwürdigen Aktion aus Haus und Garten zu

jagen. Die Flüchtlinge seien für die Filmaufnahmen sogar genötigt

worden, von den Hausbewohnern längst geborgener Hochwassermüll aus den

Containern zu holen, um diesen medienwirksam erneut aus dem Keller zu

tragen. Also völlig sinnlos. Die Bürger waren so empört, dass es — so

wurde und berichtet es schier zu Handgreiflichkeiten gegen das

ausländische Fernsehteam kam. Rathaus-​Pressesprecher Markus Herrmann

beteuerte: Diese Aktion sei in der Tat unglücklich gewesen. Er bat um

Verständnis: Man habe für das verspätet eingetroffene Kamerateam aus

Österreich lediglich nachstellen wollen, dass sich die Flüchtlinge

tatsächlich für die Flutopfer einsetzten. Die empörten Bewohner aus der

Weststadt wissen jedoch von diesem Einsatz nichts. Vielmehr fühlten sie

sich bis Mittwoch ziemlich auf sich allein gestellt. Berichtet wurde,

dass tatsächliche Helfer so nicht ins Rampenlicht gestellt worden seien

wie die bedauernswerten Flüchtlinge, die nach wenigen Minuten ihres

Fernsehauftritts wieder das Weite suchten. Klare Ansage von etlichen

Flutopfern in der Weststadt: Vielleicht gut gemeint vom

Oberbürgermeister, dennoch völlig daneben diese komische Aktion.



Quelle:

http://remszeitung.de/2016/6/2/peinliche-hochwasser-inszenierung-mit-fluechtlingen-in-der-weststadt/

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