Yahoo meldet unter Bezug auf AFP: Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt hat der antiislamischen Pegida-Bewegung und der Alternative für Deutschland (AfD) eine Mitschuld für den Anschlag auf die zur Kölner Oberbürgermeisterin gewählten Henriette Reker gegeben. Für den fremdenfeindlich motivierten Messerangriff auf Reker hätten Mitglieder von AfD und Pegida, “die fremdenfeindliche Parolen in die Welt posaunen” und Drohbriefe gegen Politiker schreiben, den “Boden bereitet”, sagte Göring-Eckardt am Montag dem ARD-“Morgenmagazin”.
KGE ist nicht nur eine Frühaufsteherin und eine abgebrochene Theologin, die sich mit viel Fleiß in der Evangelischen Kirche hochgebetet hat, sie ist auch eine begnadete Hellseherin und Kriminalistin. Die Kölner Polizei hat ihre Ermittlungen noch nicht abgeschlossen, KGE aber hat einen direkten Draht zu IHM und kommt mit einer göttlichen Botschaft nieder: Die Pegida und die AfD tragen eine “Mitschuld”. Wieso eigentlich nur eine “Mitschuld”? Warum nicht gleich die ganze Schuld? Und wo war ER, als der Kölner Messerstecher zur Tat schritt? Hat er sich gerade einen Auftritt von KGE auf Phoenix angesehen oder ihre Homepage studiert?
Ich will nicht nachtragend sein und mir deswegen jeden Hinweis auf die vielen fremdenfeindlichen Parolen verkneifen, die von Frau KGE’s Brüdern und Schwestern im Geiste in die Welt hinausposaunt wurden, seit Luther im Jahre 1543 seine Schrift “Von den Juden und ihren Lügen” veröffentlichte. Da kann KGE nichts für, wenn man mal davon absieht, dass sie ganz im Geiste Luthers, dem die Ev. Kirche demnächst ein ganzes Jahr widmen will, einen Sündenbock braucht, an dem sie sich abarbeiten kann. Und wenn sie nicht so altklug aus der Wäsche schauen, sondern auch mal kurz nachdenken würde, könnte sie sich fragen, wie es z.B. zu den Anschlägen auf Oskar Lafontaine und Wolfgang Schäuble kommen konnte? Hat es damals auch schon die Pegida und die AfD gegeben oder nur die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste und den Verband evangelischer Posaunenchöre in Bayern?
Einer, der es noch genauer weiß als KGE, ist ein Mann namens Christoph Käppeler, der auf seinem twitter Account als Beruf “Politikredakteur, Hessischer Rundfunk” angibt. Als Korrespondent des HR in Fulda hat er ein Tabu nach dem anderen aus dem Wege geräumt. Käppeler berichtete u.a. über einen Wirt in Fulda, der als Weltneuheit ein aus “Handkäs” gemachtes Eis anbietet. Er überprüfte das Rauchverbot in Kneipen, das in Hessen “auch für Wasserpfeifen” gilt. Er war dabei, als In Fulda die “erste Doc Morris-Apotheke in Hessen eröffnet” wurde. Und er saß in der ersten Reihe, als “ein Eskimo-Schamane aus Grönland Fulda besuchte, um das Eis in den Herzen der Menschen zu schmelzen - auch, damit das Eis in seiner Heimat nicht weiter schmilzt”.
Und weil, wie jeder halbwegs kundige Schamane weiß, alles mit allem zusammenhängt, bevor es auseinander fällt, hat er vorgestern die Bluttat von Köln kommentiert. Und zwar so
“Pegida hat in Köln mitgestochen. Erst Gedanken, dann Worte, dann die Tat(en)”.
Das ist eine Kausalkette, wie sie Jakob Augstein nicht besser beschreiben könnte. Jede Tat fängt mit einem Gedanken an. Und deswegen muss, wer Taten verhindern will, Gedanken kontrollieren und, wenn nötig, im Keim ersticken. Deswegen brauchen wir eine Gedankenpolizei. Mit einem Ermittler wie Christoph Käppeler als Offizier im besonderen Einsatz, der nicht nur etwas von Handkäs versteht, sondern auch Gedanken lesen kann. Mit Hilfe dieser Gabe hat er unsere Kollegin Cora Stephan und den Kölner Messerstecher auf seinem twitter-Account miteinander verbandelt.
Ich frage mich: Wieso Cora? Wieso nicht ich? Hat Köppeler überlesen, dass ein Schamane im Dienste der FR mich vor Jahren zum Paten von Anders Breivig erklärt hat? Hat sich diese Nachricht noch nicht bis nach Fulda herum gesprochen?
Sitzenmachen, Köppeler! Erst ein wenig Handkäseis lecken, dann ein paar Züge aus einer Wasserpfeife nehmen, bei Doc Morris eine Packung Paracetamol besorgen und versuchen, das Eis in den Herzen der Menschen zu schmelzen. Und dabei immer an KGE denken, das unheilbar gesunde Gewissen der EKD.
Quelle: Henryk M. Broder - http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/handkaese_ohne_musik_aber_mit_katrin_goering_eckardt
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