Mittwoch, 28. Oktober 2015

Lindner: Flüchtlinge, nicht Deutsche müssen sich anpassen

FDP-Vorsitzender Christian Lindner forderte auf der Bundespressekonferenz eine Klare Linie in der Flüchtlings- und Asylpolitik. Nicht Deutsche müssten sich anpassen, sonder die Flüchtlinge müssten sich anpassen, sagte Lindner.

„Es wird dieser Tage darauf hingewiesen, dass Deutschland sich verändere oder dass Deutschland sich sogar verändern müsse. Wir schätzen die Freiheit in Deutschland, seine Weltoffenheit und Toleranz. Deutschland hat mit dem Grundgesetz eine objektive, liberale Wertordnung. Bei uns sind die Geschlechter gleichberechtigt, das schwule Paar kann Händchen halten und die Muslima frei entscheiden, ob sie Kopftuch trägt oder nicht.


Diese Liberalität ist für uns die Grundlage des Zusammenlebens und die Voraussetzung von Integration. Denn eine Gesellschaft kann nur zu Integration einladen, wenn sie sich ihrer eigenen Identität klar ist. Diese Verfassungsgrundsätze müssen wir auch Flüchtlingen vermitteln. Nicht Deutschland muss sich zuerst verändern, sondern viele Flüchtlinge werden sich verändern müssen. Deshalb sollte bereits in den Erstaufnahmeeinrichtungen nicht nur ein deutscher Wortschatz vermittelt werden, sondern auch unsere unaufgebbare liberale Gesellschaftsordnung.“

   Warnung vor Integrationsverweigerer

„Es kommen nicht nur die viel zitierten syrischen Ärzte nach Deutschland. Viele Flüchtlinge verfügen nicht über ein Qualifikationsniveau, das den Anforderungen des Arbeitsmarkts entspricht. Wir sind in Sorge, was passiert, wenn sich die Hoffnung von tausenden, zehntausenden, vielleicht hunderttausenden Menschen auf eine Wohnung, einen Ausbildungs-, Studien- oder Arbeitsplatz nicht schnell erfüllen lassen. Wir sehen jetzt Versäumnisse, die sehr schnell dazu führen können, dass aus der aktuellen Flüchtlingskrise eine Integrationskrise wird. Die Probleme der Gastarbeitergeneration, die Versäumnisse bei Spätaussiedlern aus der ehemaligen Sowjetunion dürfen sich jetzt nicht wiederholen.“phoenix-Kommunikation

Scheuer fordert Bekenntnis zur „deutschen Leitkultur“ von Flüchtlingen

CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer hat von Flüchtlingen, die dauerhaft in Deutschland leben wollen, ein Bekenntnis zur deutschen Leitkultur gefordert. „Die Bereitschaft zur Integration nach den Regeln der deutschen Leitkultur ist die Grundvoraussetzung fürs Hierbleiben“, sagte Scheuer der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). „Wir müssen verhindern, dass Menschen, die zu uns kommen, neben uns oder gegen uns leben in Deutschland“, sagte er. „Sprache, Werte, Grundordnung und Kultur sind maßgebliche Pfeiler unseres Zusammenlebens.“ Für die Integration forderte er „klare Regeln“. Rheinische Post

Wirtschaftsverband: Integration eines Flüchtlings dauert fünf bis zehn Jahre

Der Deutsche Industrie-und Handelskammertag (DIHK) geht davon aus, dass es fünf bis zehn Jahre dauert, bis ein Neuankömmling in Deutschland integriert ist. „Wir müssen alles tun, jeder auf seinem Gebiet. Das ist eine Riesen-Aufgabe, die lange Jahre dauert“, sagte Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag).

DIHK warnt vor „falschen Erwartungen“ – Hauptgeschäftsführer Wansleben rechnet weiter mit Knappheit bei Fachkräften

„Flüchtling ist nicht gleich Fachkraft. Das ist eine falsche Erwartungshaltung, vor der wir uns hüten sollten“, erklärte er weiter. Abgesehen von fehlenden Deutschkenntnissen seien viele kaum oder gar nicht qualifiziert. Viele junge Flüchtlinge seien allerdings sehr motiviert, unterstrich Wansleben. Es sei davon auszugehen, dass sich die meisten zügig integrieren wollten. „Aber natürlich müssen wir damit rechnen, dass die Jugendarbeitslosigkeit steigt – auch angesichts der Belastungen und der traumatischen Erlebnisse, die hinter vielen jungen Menschen liegen“, betonte der DIHK-Hauptgeschäftsführer.


Klar sei, dass trotz des Zustroms von Flüchtlingen auf absehbare Zeit weiter Knappheit bei Fachkräften in vielen Branchen herrsche. Von einem neuen Einwanderungsgesetz, wie es die SPD fordert, hält der Wirtschaftsverband nichts. Die bisherigen Gesetze seien “ so schlecht nicht“. Wansleben forderte dazu auf, die Konzentration angesichts der aktuellen Herausforderungen nicht zu viel Zeit an politische Debatten zu verschwenden, die am Ende nichts brächten. Neue Osnabrücker Zeitung

Quelle: http://bundesdeutsche-zeitung.de/headlines/politics-headlines/lindner-fluechtlinge-nicht-deutsche-muessen-sich-anpassen-960444

1 Kommentar:

  1. Wenn es nicht so ernst wäre...
    ... müsste man lachen, dass die politische Korrektheit jetzt ausgerechnet denjenigen Probleme macht, die so für sie eingestanden sind. Die PC-Fraktion merkt, wie leicht es einerseits ist, gegen weiße Europäer Forderungen zu stellen und wie schwer es ist, dieselben Forderungen gegen "People of Color" zu stellen. Ersteres wird als Akt der Emanzipation bezeichnet, letzteres als Rassismus.
    Andere als Rassisten zu bezeichnen ist halt immer einfach, wenn das aber plötzlich auf einen selsbt zurückfällt, weil man die ungeschriebene Losung "Color > sexual orientation" nicht beachtet, dann gibt das für viele aus der Community in den nächsten Jahren ein böses Erwachen.

    Bezeichnend finde ich außerdem Folgendes:

    "Eine Teilnehmer_in sagte allerdings ab, mit der Begründung sie könne nicht mit Nicht-Betroffenen, also weißen Queeren über ihre Erfahrungen diskutieren."

    Aha... man redet also nicht mit jedem. Nach derselben Logik sollte man vielleicht alle kinderlosen Mitarbeiter aus dem Familienministerium rauswerfen, denn die können ja eigentlich gar nicht mitreden. Es zeigt sich leider immer wieder: Diejenigen, die am lautesten Toleranz für sich selbst einfordern, sind letzten Endes die Intolerantesten, die man sich vorstellen kann. Meiner Erfahrung nach trifft man auf mehr Toleranz am Politischen Aschermittwoch in Passau als an einem LGBT-Stammtisch.

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