Sonntag, 20. September 2015

Vergewaltigungen und Zwangsprostitution im Asylheim?

Dagegen möge man aber bitte nicht laut protestieren, meinen offenbar verschiedene  Frauenverbände. Sie beklagen zwar die prekäre Situation geflüchteter Frauen in deutschen Aufnahmeeinrichtungen. Doch auf lauten Protest verzichten sie und ihre eindringlichen Briefe an verantwortliche Politiker verbergen sie vor der Öffentlichkeit. Lieber sollen die Missstände unbekannt bleiben, als dass vielleicht Asylkritiker diese Nachrichten aufnehmen. Mit einem solchen Vorgehen lassen die deutschen Frauenrechtlerinnen ihre Schutz suchenden Schwestern feige im Stich.

Deutsche Frauenrechtlerinnen lassen ihre Schutz suchenden Schwestern feige im Stich.

Wenigstens der Gießener Anzeiger[1] hat einen Brief bekommen und darüber berichtet. Die AsF (Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen) , die AGGF (Arbeitsgemeinschaft Gießener Frauenverbände) und der Elisabeth-Selbert-Verein (Träger des Frauenkulturzentrums) haben sich an Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) und den Regierungspräsidenten gewandt, um dringend benötigte Hilfe für geflüchtete Frauen in der Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen anzumahnen. Dabei beziehen sie sich auf ein vier Wochen altes Schreiben des Landesfrauenrats und mehrerer Frauenverbände an die frauenpolitischen Sprecherinnen der Landtagsfraktionen, in dem „zahlreiche Vergewaltigungen“, „sexuelle Übergriffe“ und „zunehmende Zwangsprostitution“ im Lager beklagt werden.

Trotz aller Schwierigkeiten in überfüllten Asylheimen ist es unglaublich, dass das Frauen geschieht, die wir hier doch aufnehmen, um ihnen Schutz zu gewähren. Warum aber gibt es keinen Aufschrei der protestierenden deutschen Frauen und ihrer Verbände? Wo bleiben all die Empörten, die sonst schon alternde Politiker wegen eines trunkenen Satzes zu weiblicher Oberweite landesweit an den Pranger stellen können? Warum startet keine Kampagne für die in deutschen Asylheimen vergewaltigten und bedrängten Frauen, wo es doch sonst weitaus geringerer Anlässe zur großen Sexismus-Debatte bedurfte?

Ja, das sind nur rhetorische Fragen. Natürlich möchten die Frauenorganisationen heikles Terrain meiden, auf das sie unwillkürlich geraten, wenn auch die Täter ins Blickfeld kommen. Sobald es nicht-deutsche und nicht-weiße Männer sind, die Frauen bedrängen, sind die Beißhemmungen da. Und noch viel gefährlicher ist es, wenn man sich dann auch noch mit dem von vielen Zuwanderern mitgebrachten traditionellen islamischen Frauenbild auseinandersetzen müsste. Möglicherweise gäbe es da den ungemütlichen Fakt zu entdecken, dass die stille Hinnahme islamischer Ideologie-Bestandteile zu ernsten Problemen führen kann. Die Angst davor, als Islam- oder gar Asylkritikerin zu gelten, scheint bei vielen der organisierten Frauen größer zu sein, als die Empathie für die im Flüchtlingsheim bedrohten Geschlechtsgenossinnen.

Anders ist es nicht zu erklären, dass sie zwar aus schlechtem Gewissen Briefe an Politiker schreiben, aber sonst auf jegliche Öffentlichkeit verzichten. Auf den Seiten der Verbände fehlt meist jeder Hinweis auf die Missstände und die eigenen Erklärungen. Der Landesfrauenrat Hessen vermerkt auf seiner Seite immerhin, dass es ein „Bündnis zur Situation von geflüchteten Frauen und Mädchen in den hessischen Erstaufnahmeeinrichtungen und deren Außenstellen“ gibt. Und es wird auf die Existenz der Briefe verwiesen, die allerdings nicht zu lesen seien, denn die „Schreiben mussten wir aufgrund der mißbräuchlichen Verwendung hier entfernen“[2]

Mit der missbräuchlichen Verwendung meinen die Frauen sicherlich, dass Asylkritiker, Rechte und Fremdenfeinde mit diesen Fakten argumentieren könnten. Abgesehen davon, dass dem rechten Ausländerhasser das Schicksal einer geflüchteten Frau verhältnismäßig egal sein dürfte, bewirkt der Zensurversuch nur, dass auch die breite Öffentlichkeit nichts von diesen Missständen erfährt. Ohne lauten Protest wird sich aber nichts ändern, das wissen die Frauenverbands-Frauen ganz genau. Sie verweigern ihren bedrängten Schwestern im Asylheim die Solidarität demnach offenbar ganz bewusst. (AW)

Quelle: http://sichtplatz.de/?p=4051

[1] http://www.giessener-anzeiger.de/lokales/stadt-giessen/nachrichten-giessen/unhaltbare-lage-fuer-gefluechtete-frauen-beklagt_16156010.htm

[2] http://lfr-hessen.de/galerie/2015/76-buendnis-zur-situation-von-gefluechteten-frauen-und-maedchen-in-den-hessischen-erstaufnahmeeinrichtung-und-deren-aussenstellen.html

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