Am 14. und 15. Februar 2015 kam es zu zwei Anschlägen in Kopenhagen. Am Nachmittag des 14. Februars wurde auf das Kulturzentrum Krudttønden im Kopenhagener Stadtteil Østerbro ein Anschlag verübt. Dabei wurden der dänische Dokumentarfilmer Finn Nørgaard getötet und drei Polizeibeamte verletzt. Ziel des Anschlages war eine Diskussionsveranstaltung zur Thematik Kunst, Blasphemie und Meinungsfreiheit, an der auch der schwedische Karikaturist Lars Vilks teilnahm. Im Verlauf der folgenden Nacht ereignete sich ein zweiter Anschlag auf die Kopenhagener Synagoge, bei dem ein jüdischer Wachmann erschossen und zwei Polizei-Beamte verletzt wurden. Der mutmaßliche Täter Omar Abdel Hamid El-Hussein wurde kurz darauf von Einsatzkräften gestellt und nach Gegenwehr erschossen.
Das Jahr 2015 war ein Jahr des Terrors. Die beiden traurigen Höhepunkte stellen die Anschläge in Paris im Januar und November 2015 dar. Beide Anschläge zeichneten sich durch offenen Judenhass aus. Das Pariser Theater, in dem am 13. November 2015 gemordet wurde, war ganz bewusst ausgewählt worden. Am 20. Dezember 2008 drehten arabische Terroristen einen hasserfüllten Film über das Theater. In dem Video drängen vermummte Männer zum Eingang des Theaters Bataclan. Sie haben eine klare Nachricht für die jüdischen Besitzer:
“Der Zorn und die Revolte in meinen Vierteln ist etwas, das wir nicht länger kontrollieren können, darum haben wir eine Nachricht für die Leiter dieses Theaters. Heute bin ich noch nett, aber eins sollten Sie wissen, mit all den Männern, die wir hinter uns haben, wir werden sie nicht mehr lange zurückhalten können. Das ist es, was ich sagen wollte und jetzt werde ich zurückziehen. Aber wisse das, wir werden mit Ungeduld warten!”
http://www.liveleak.com/view?i=4d8_1447514351
Dieses Video wurde als Propagandavideo von Terroristen für Terroristen gemacht. Die Terroristen, die am 13. November 2015 mordeten, kannten dieses Video mit Sicherheit. Auch bei den Anschlägen im Januar 2015 auf Charlie Hebdo, gab es klare judenfeindliche Aspekte. Während einige Terroristen die Redaktion von Charlie Hebdo überfielen, stürmte der Terrorist Amedy Coulibaly in einen jüdischen Supermarkt, nahm dort Geiseln und tötete vier Menschen. Er rief bei dem französischen Sender BFMTV an, um seine Forderungen zu verbreiten. Der Sender fragte: “Haben Sie das Geschäft aus einem bestimmten Grund ausgesucht?” Er antwortete: “Ja. Die Juden!”
Kopenhagen wurde am 14. und 15. Februar 2015 vom Terrorismus heimgesucht. Wieder war ein Jude unter den Opfern. Es gab viele Anschläge im Jahr 2015. Es hätte die Zeit gesprengt, wenn das ZDF alle Anschläge bei dem Jahresrückblick “Album 2015” erwähnt hätte. Da jedoch die judenfeindlichen Aspekte bei den Anschlägen im Jahr 2015 viel zu wenig beleuchtet wurden, nutzt Tapfer im Nirgendwo die letzten Stunden dieses Jahres, um zu betonen, was betont gehört:
Europa 2015 hat ein Problem mit mörderischem Judenhass!
Schauen wir uns nur mal den fast vergessenen Anschlag in Kopenhagen etwas genauer an. Am Valentinstag 2015 wurde eine Veranstaltung mit dem schwedischen Künstler Lars Vilks beschossen. Ein Teilnehmer wurde getötet. Wer ist dieser Lars Vilks, auf dem ein Anschlag verübt wurde?
Lars Vilks ist ein Künstler und Doktor der Kunstgeschichte. Er war von 1997 bis 2003 Professor an der Kunst- und Designhochschule Bergen! Im Jahr 2007 stellte Vilks für die Ausstellung „Der Hund in der Kunst“ in Tällerud drei Federzeichnungen her, die den islamischen Propheten Mohammed als Hund zeigten. Die Organisatoren der Ausstellung entschieden sich jedoch, aus Sicherheitsbedenken Vilks’ Zeichnungen nicht zu zeigen. Vilks schickte seine Zeichnungen daraufhin an die Schule Gerlesborgsin in Bohuslän für eine Ausstellung, die am 18. August 2007 eröffnet werden sollte. Vilks war damals gelegentlicher Dozent der Schule. Auch die Schule weigerte sich, aus Sicherheitsbedenken die Zeichnungen zu zeigen. Am 18. August 2007 schließlich druckte die Zeitung Nerikes Allehanda in Örebro eine der Zeichnungen in einem Leitartikel über Selbstzensur und Religionsfreiheit ab. Eine Woche später demonstrierten 60 Muslime vor dem Zeitungsbüro gegen die „Beleidigung der Muslime des Islam“. Seit dem bekommt Vilks Morddrohungen von islamistischen Extremisten.
Am 28. August 2007 erklärte der damalige iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad in einer Pressekonferenz, dass Juden hinter den Zeichnungen stünden. Somit hat auch dieser Anschlag klare judenfeindliche Aspekte!
Am 15. September 2007 gab die irakische Gruppe des Terrornetzwerks Al-Qaida “Islamischer Staat im Irak” per Videobotschaft bekannt, dass sie auf Lars Vilks ein Kopfgeld von 100.000 Dollar ausgesetzt habe:
„Von heute an rufen wir alle auf, das Blut des Karikaturisten zu vergießen, der es gewagt hat, den Propheten zu entwürdigen. Wir erhöhen die Belohnung auf 150.000 Dollar, wenn er geschlachtet wird wie ein Lamm.“
Während einer Vorlesung an der Universität Uppsala am 11. Mai 2010 wurde Vilks von einem Zuschauer angegriffen und leicht verletzt. Im Saal brach daraufhin ein Tumult aus.
An dem Abend vor dem Valentinstag 2015 wurde von dem Iman Hajj Saeed in der Kopenhagener Al-Faruq Moschee eine Predigt gehalten, in der Mohammeds Krieg gegen “die Juden” und “die Ungläubigen” hervorgehoben wurde:
“Heute wollen wir über das alte neue Thema des Dialogs der Religionen sprechen. Die Leute, die für den Dialog der Religionen sind, wollen alle Religionen gleich machen. Sie wollen die Wahrheit und das Falsche gleich machen. Sie verwischen die Grenze zwischen der verbotenen Ketzerei und der erlaubten Täuschung der Umgebung um den Sieg des Islams willens. Sie wollen die Religion des Propheten Mohammed mit den Gesetzen gleichstellen, die von Menschen gemacht wurden. Die Gesetze wurden von Kriminellen verfasst, um die Welt zu beherrschen. (…)
Wollen wir, dass die Vereinten Nationen Hilfsprojekte für uns erschaffen? Die Vereinten Nationen und ihr Vorgänger, der Völkerbund, wurden errichtet, um den Islam zu bekämpfen, den Islamischen Staat zu zerstören und Muslime von ihrer Religion zu entfremden. Die Vorstellung eines Dialogs der Religionen ist nicht neu. Es ist eine bösartige Idee, vor der wir uns hüten müssen, um nicht in die Falle des Teufels und seiner Anhänger zu geraten, die solch einen Dialog befürworten. (…)
Unser Prophet Mohammed hatte jüdische Nachbarn in Medina. Hat er sich für engere Beziehungen, Harmonie und den Dialog mit ihnen ausgesprochen, in der Art und Weise wie es die Vereinten Nationen tun und jene, die die Wahrheit und das Falsche miteinander vereinen wollen? Oder hat er sie nicht vielmehr dazu aufgerufen, Allah zu verehren? Als die Juden diesen Pfand nicht erbrachten und seine Aufforderung ausschlugen, da, nun, Ihr wisst, was er mit ihnen gemacht hat. Darüber wird in der Biographie des Propheten berichtet: Er führte einen Krieg gegen die Juden! (…)
Wisst Ihr, was Dialog zwischen den Religionen bedeutet? In einfachen Worten ausgedrückt bedeutet das nichts anderes als eine neue Religion mit neuen Konzepten zu erschaffen, die von all den Religionen geteilt werden soll, die sich als monotheistisch verstehen. Die Absicht dahinter ist, Muslime von ihrer wahren Religion zu entfremden. (…)
Alle Menschen sind dazu aufgefordert, zum Islam zu konvertieren. Jeder der sich verweigert, obwohl ihm Beweise präsentiert wurden, ist ohne Zweifel ein Ungläubiger. (…)
Allah hat Gesetze gesandt, um unsere Beziehung zu diesen Ungläubigen zu klären, wenn wir in ihren Ländern leben. Der Dialog der Religionen gehört nicht dazu! Die Dinge sind vollkommen anders gelagert. Es muss einen ideologischen Konflikt geben, um ihre falschen Argumente zu entkräften und den Islam als einzig wahre Alternative zu ihrer falschen Kultur zu präsentieren, von der sie in die Tiefen der Verderbtheit und der Korruption geschleudert wurden. Diese Kultur hat sie von der Menschheit entzogen und sie auf die Stufe der Bestien gestellt.”
In einer Kopenhagener Moschee wurde an dem Abend vor dem Anschlag, bei dem ein Jude ermordet wurde, weil er Jude war und ein Regisseur ermordet wurde, weil er über die Freiheit der Kunst diskutierte, eine Predigt gehalten, in der “Ungläubige” als unmenschliche Bestien bezeichnet wurden und der Krieg gegen Juden positive Erwähnung fand. Im Jahr 2015 wurden viele solcher judenfeindlicher Reden gehalten. Mamud Abbas erklärte am 16. September 2015:
“Al Aqsa ist unser, die Kreuzigungskirche ist unser, alles ist unser. Sie haben kein Recht diese Stätten mit ihren dreckigen Füßen zu entweihen. Wir begrüßen jeden Tropfen Blut, der um Jerusalems Willen vergossen wurde. Dieses Blut ist rein, es ist pures Blut, vergossen für Allah und für seinen Willen. Jeder Märtyrer wird einen Platz im Paradies finden und jeder Verwundete von Allah belohnt werden.”
Der islamischer Kleriker Muhammed Salah “Abu Rajab” erklärte am 9. Oktober 2015 in der Al-Abrar Moschee in Rafah:
“Brüder, wir müssen die Welt und alle, die es vergessen haben, stets daran erinnern, die Welt soll es hören und die Kameras, die das hier aufzeichnen und über das Internet in die Welt verbreiten: Gaza ist der Ort der Gräben und Gewehre. Die Westbank ist der Ort der Bomben und Messer. Jerusalem ist der Ort der Sodaten unseres Propheten Mohammed. Darum Brüder, wollen wir uns daran erinnern, was Allah den Juden angetan hat. Wir wollen uns daran erinnern, was er ihnen in Khaybar angetan hat (die totale Vernichtung). Meine Brüder in der West-Bank: Stecht zu! Stecht den Juden den Mythos des Talmuds in ihre Köpfe. Stecht den Juden den Mythos ihres Tempels in ihre Herzen! Unsere erste Phase soll lauten: Stecht die Juden ab! Sie haben keine Chance! Die zweite Phase soll lauten: Wir werden die Juden nicht mehr vertreiben! Wir werden sie allesamt abstechen und abschlachten!”
Dieser Judenhass hatte zur Folge, dass Israel im Jahr 2015 an 23 Tagen mit Raketen angegriffen wurde und unzählige Anschläge über sich ergehen lassen musste.
Die USA haben 9/11.
Frankreich hat den 13.11.
Dänemark hat den 14.2.
Aber für Israel ist das 24/7!
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