Frauentag. Henryk M. Broder (Link: http://www.welt.de/autor/henryk-m-broder/) fiel fast vom Sofa, als er am 8. März seinen alten Freund, den Berliner Rechtsanwalt und Kunstmäzen Peter Raue, im Fernsehen sah. Der nahm an einer Aktion von Kulturschaffenden teil: Sie wollten am Kanzleramt Angela Merkel (Link: http://www.welt.de/themen/angela-merkel/) (CDU) Rosen überreichen – als Zeichen der Dankbarkeit für ihre Flüchtlingspolitik (Link: http://www.welt.de/themen/fluechtlinge/) . In den Wochen danach tauschten die beiden streitlustige E-Mails aus:
Henryk M. Broder: Was machst du bitte in dieser gruseligen Runde, die der Kanzlerin zum Frauentag einen Strauß roter Rosen überreicht hat? Als ich dich sah, ist mir wirklich das Herz für einen Moment stehen geblieben. Frag mich bitte vorher, wenn du so etwas wieder machst.
Peter Raue: Deine freundschaftliche Haltung beruhigt und entzückt mich. Freilich, und jetzt wirst du staunen, würde ich das Gleiche heute wieder machen. Brauche keinen Frauentag, um zu demonstrieren: Frau Merkel hat zunächst das einzig Richtige getan. Und dass sie nach dem Triumph der AfD (Link: http://www.welt.de/themen/afd/) erklärt, sie bleibe bei ihrer Linie, begeistert mich. Dass das Motto "Wir brauchen keine Ausländer" eine bis zu 22-prozentige Mehrheit findet, überrascht mich nicht.
Dass dies der falsche Weg ist, davon bin ich überzeugt. Man schaue sich die Bilder der beiden letzten Tage aus Griechenland und an den Grenzen an, die weinenden Kinder, die verzweifelten Frauen, die Wut der Männer – und da sollen wir uns zurücklehnen und sagen dürfen: "Geht jetzt zurück, woher ihr kommt, das Risiko in die Luft gesprengt oder vergewaltigt zu werden, müsst ihr halt einfach auf euch nehmen?"
Das Schlimme ist, dass ich es weiß: Die AfD-Lösung ist der falsche Weg. Das noch Schlimmere ist, dass ich nicht weiß, was der richtige Weg ist. Dass aber die Kanzlerin sich vom Mob nicht abbringen lässt vom grundsätzlich richtigen Wege, verdient Rosen und immer wieder Rosen.
Und mal ganz ehrlich, lieber Freund: Bist du in deiner Lebensfreiheit und Lebenslust eingeschränkt durch die Flüchtlinge in Berlin? Kannst du keine U-Bahn mehr betreten, in keinem Restaurant mehr essen, nicht mehr ungestört aus dem Hause gehen, weil überall die Flüchtlinge sitzen, liegen, schreien, streiten? Irgendwann möchte ich den Merkel-Beschimpfern doch mit der Berliner Devise kommen: Hättn Sie's nich ne Nummer kleener?
Broder: Entschuldige bitte, dass ich deine Mail erst heute beantworte. Ich brauchte eine Weile, um meine Sprachlosigkeit zu überwinden. So eine Mail hätte ich von Margot Käßmann (Link: http://www.welt.de/themen/margot-kaessmann/) erwartet oder Iris Berben oder Konstantin Wecker, also einem unserer hauptamtlichen Gutmenschen. Aber nicht von dir, einem gebildeten, weltgewandten Menschen, der zwischen Realität und Illusion unterscheiden kann. Für dich freilich sind schon 22 Prozent eine Mehrheit.
Bitte nimm es mir ab: Eine der wenigen schlechten Eigenschaften, die ich nicht habe, ist Neid. Ich neide niemand was. Weder Geld noch Ruhm, noch einen original Roy Liechtenstein an der Wand, mir reicht schon ein Druck von Jasper Johns. Ich bin nur neidisch auf Menschen, denen nichts peinlich ist. Und das war das Gefühl, das mich beschlich, als ich dich und deine Freunde vor dem Kanzleramt auflaufen sah. Wie können die nur, dachte ich.
Aber ihr seid bester Laune gewesen, wie Kinder, die sich auf ein Treffen mit dem Weihnachtsmann freuen. So nah wie an diesem Tag seid ihr am Epizentrum der Macht noch nie gewesen. Mich haben diese Bilder an eine andere Szene aus der deutschen Untertanenchronik erinnert. Diederich Heßling rennt neben der Kutsche des Kaisers her, verbeugt sich immer wieder und ruft: "Majestät, Majestät!"
Du fragst mich, ob ich in meiner "Lebensfreiheit und Lebenslust eingeschränkt" werde "durch die Flüchtlinge in Berlin". Ob ich "keine U-Bahn mehr betreten, in keinem Restaurant mehr essen, nicht mehr ungestört aus dem Hause gehen" kann, "weil überall die Flüchtlinge sitzen, liegen, schreien, streiten".
Weißt du, im Dritten Reich (Link: http://www.welt.de/themen/nationalsozialismus/) konnten die Menschen auch ganz normal leben, ohne einen Verlust an Lebensfreiheit und Lebensfreude, so lange sie nicht jüdisch, nicht schwul, keine Kommunisten, keine Zeugen Jehovas waren und den Blockwart immer höflich grüßten. So betrachtet, ist meine Lebensqualität bis jetzt nicht beeinträchtigt worden.
Aber es soll Menschen geben, denen die Wohnung gekündigt (Link: http://www.welt.de/146825325) wurde, weil Flüchtlinge untergebracht werden mussten. Wenn du durch das Ruhrgebiet fährst, wirst du ohne Mühe Viertel finden, in denen Menschen leben, deren Lebensqualität durch den Zustrom von Flüchtigen ganz wesentlich beeinträchtigt worden ist.
Ich vermute, deine Lebensqualität würde erst dann einen Schaden erleiden, wenn die Flüchtlinge nicht in Turnhallen, sondern in der Neuen Nationalgalerie einquartiert würden. Oder wenn du dir deinen Weg ins "Borchardt" durch ein Spalier von Obdachlosen erkämpfen müsstest, die alle "Merkel, help!" rufen. Da ich weder die eine noch die andere Lokalität frequentiere, wäre mir auch das egal.
Wenn man erst anfängt, sich Gedanken über die Lebensqualität zu machen, wenn die eigene auf dem Spiel steht, dann ist es schon zu spät. Meine Lebensqualität als Mann ist durch die Kölner Nacht (Link: http://www.welt.de/themen/uebergriffe-in-koeln/) kaum tangiert worden. Aber wäre ich eine Frau, würde ich es mir gut überlegen, ob ich heute allein über einen Bahnhofsplatz gehen möchte. Ist das kein Verlust an Lebensfreude und Lebensfreiheit?
"Dass aber die Kanzlerin sich vom Mob nicht abbringen lässt vom grundsätzlich richtigen Wege, verdient Rosen, Rosen und immer wieder Rosen", schreibst du. Ja, "deutsch sein heißt, eine Sache um ihrer selbst Willen tun", hat schon Richard Wagner gewusst. Ich freue mich schon auf die Götterdämmerung.
Raue: Fremdschämen für mich, teurer Freund, brauchst du dich wirklich nicht. Lass es mich kurz und hart und klar formulieren: Ich bin der Meinung, dass der Weg, den Angela Merkel gegangen ist, richtig ist. 80 Millionen Menschen werden es ertragen, wenn eine Million "Fremde" zu uns kommen, die ja nicht aus Laune hierher spazieren, sondern um ihr gefährdetes Leben und das ihrer Kinder fürchten müssen.
Die AfD hat ja nicht deshalb so viel Zuspruch und Stimmen, weil alle ihre Wähler verkappte Nazis sind, sondern weil es Menschen sind, die sagen: "Es soll sich einfach nichts ändern". Mir san mir, dieser bayerische Spruch ist längst eine Mentalität in unserem lieben Vaterland geworden. "Mögen die anderen im Meer ertrinken, im Bombenhagel, im Hunger oder im Schnee verrecken: Wir brauchen sie nicht. Uns geht das nichts an."
Dieser Haltung setzt Frau Merkel beim ersten Ansturm erst mal mutig entgegen: "Nun kommt mal, wir werden das schon schaffen und dann suchen wir Wege, wie man die Zukunft so gestalten kann, dass sie für beide Seiten erträglich ist." Dieser Haltung zuzustimmen, war Ziel, Sinn und Grund dieser "Rosenübergabe" – und von einem "Majestät-Hecheln" kann keine Rede sein! Du machst dich lustig darüber, dass die Rosenüberbringer heiter ihre Unterstützung demonstrieren.
Glaubst du denn nicht, dass man freudig sagen kann: "Merkel, das machst du richtig"? Ohne dass mir dabei die Tränen des Schmerzes herunterlaufen müssen? Und mit dem (naturgemäß gebildeten) Zitat: "Deutsch sein heißt, eine Sache um ihrer selbst willen zu tun", zeigst du zwar Kenntnisse des Vokabulars von Richard (Link: http://www.welt.de/themen/richard-wagner/) , aber mit dem Fall, den wir diskutieren, hat das gar nichts zu tun. Hübsch daneben, ist zwar bei dir immer auch hübsch, aber diesmal umso danebener. Der Deutsch-sein-Spruch verurteilt den, der nicht bereit ist, nach dem Sinn seines Tuns zu fragen. Willst du mir diese Blödheit wirklich unterstellen?
Vergleiche mit dem Dritten Reich haben die Vermutung gegen sich, vernünftig zu sein, und deiner ist geradezu peinlich unvernünftig. Juden, Schwule, Kommunisten und bekennende Christen wurden von den Nazis ermordet. Wo dies geschieht, darf man kein "normales Leben" führen, auch wenn man nicht zu diesen Minderheiten gehört, aber im Land der Mörder lebt.
Die Flüchtlinge fliehen vor Mord, Bombenanschlag, Verfolgung und suchen deshalb bei uns Schutz. Und den sollen sie bekommen, soweit, wie wir das in Deutschland leisten können. Auch wenn für viele von uns damit ein – minimaler – Verlust an Lebensqualität Hand in Hand geht.
Kannst du die Bilder der Menschen in Lampedusa und auf Lesbos mit Kindern auf den Arm sehen und sagen: "Diese Schicksallosen sollen bleiben, wo nicht einmal der Pfeffer wächst? Von denen lass ich mir meine Gemütlichkeit nicht rauben?" Ist es nicht zumutbar, eine Einschränkung der Lebensqualität hinzunehmen, wenn es darum geht, Leben zu retten, Zuflucht zu ermöglichen?
Du schreibst: "Und wenn du eine Frau wärst, würdest du dir überlegen, ob du heute (!) allein über einen Bahnhofsplatz gehst?" Wo lebst du eigentlich? Hat sich je eine Frau, ein Farbiger, ein Schwuler nachts auf einem Bahnhof sicher gefühlt? Waren Männer unter Alkohol je gemütliche Begleiter von Frauen auf S- und U-Bahnhöfen?
Broder: Ich habe gerade online das "Welt am Sonntag"-Interview (Link: http://www.welt.de/154172308) mit dem Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, gelesen, dazu die Geschichte über die arabischen Clans in Berlin und die Posse über die vielen Islamisten (Link: http://www.welt.de/themen/islamismus/) , die in Deutschland abgetaucht sind. Das reicht mir fürs Erste. Mein Horrorbedarf ist befriedigt. Deswegen nur ganz kurz.
Erstens: Ich habe nichts dagegen, "dass eine Million Fremde zu uns kommen". Es können auch zwei, fünf der zehn Millionen sein. Ich finde nur, dass solche Fragen nicht über die Köpfe derjenigen entschieden werden können, die davon unmittelbar betroffen sind – du und ich sind es nicht.
Aber die Geringverdiener, die Sozialhilfeempfänger, diejenigen, die sich auch den Einkauf bei Aldi nicht leisten können und auf die Tafeln angewiesen sind. Die vielen "Menschen da draußen im Lande", die es nicht begreifen, woher die Milliarden für die Flüchtlinge plötzlich kommen, wo doch kein Geld da ist, um Schulen oder marode Straßen zu sanieren.
Das sind berechtigte Fragen, und diejenigen, die sie stellen, sind weder Fremdenfeinde noch Rechtspopulisten, schon gar nicht Nazis (Link: http://www.welt.de/themen/neonazis/) , sondern ganz normale Menschen mit Sinn für Realitäten und Proportionen. Deswegen müsste es über eine so entscheidende Frage wie "Wie viel Zuwanderung (Link: http://www.welt.de/themen/migration/) verträgt das Land?" eine Volksabstimmung geben.
Wenn in Stuttgart über einen neuen Bahnhof, in Hamburg über eine Olympiabewerbung und in Berlin über eine Verlängerung des Betriebs von Tempelhof abgestimmt werden kann, dann müsste erst recht über solche Fragen abgestimmt werden. Das, was du "Fremdenfeindlichkeit" nennst, ist keine, wenn schon, dann ist es allenfalls Islamophobie, und für die gibt es gute und nachvollziehbare Gründe, die alles andere als unbegründet sind.
Zweitens: Ich weiß auch nicht, wie du darauf kommst, dass wir es bei den "Fremdenfeinden" mit Menschen zu tun haben, die sich vor allem wünschen, "es soll sich einfach nichts ändern". Du sagst: "Mir san mir, dieser bayrische Spruch ist längst eine Mentalität in unserem lieben Vaterland geworden." Das ist blanker Unsinn. Schau mal aus dem Fenster deiner Kanzlei oder flaniere mal über die Wilmersdorfer Straße, und du wirst sehen, wie sehr sich Deutschland verändert hat.
Die Frage ist nur: In welche Richtung verändert sich das Land? Veränderung ist, ebenso wie das Älterwerden, keine Tugend an sich. Und es müsste dir auffallen, dass es eine solche Debatte, wie wir sie gerade erleben, noch nie gegeben hat. Nicht als die Jugoslawienflüchtlinge zu uns kamen, nicht als die russischen Juden vor der Tür standen und auch nicht als die vietnamesischen Boatpeople von Rupert Neudeck, gesegnet werde sein Name, ins Land geholt wurden.
Und sag jetzt bitte nicht, das seien andere Quantitäten gewesen. Es ist nicht nur eine Frage der Masse. Es geht darum, welches Gefühl die "Fremden" bei den "Eingeborenen" auslösen. Was diese zu leisten bereit sind und welche Anpassungsleistungen sie uns abverlangen.
Drittens: Du kommst wirklich auf einem sehr hohen moralischen Ross daher. Ich hab dagegen nur ein Islandpony im Stall und kann deswegen mit dir nicht konkurrieren. Man könne, schreibst du, kein normales Leben führen, wenn man "im Land der Mörder lebt". Da ist was dran. Würde man freilich diesen Satz ernst und wörtlich nehmen, könnte man kein Kino, keine Vernissage und keine Lesung besuchen.
Ab wann wird es also unmöglich, "ein normales Leben" zu führen? Als der Syrien-Krieg losging, und als die ersten Massaker bekannt wurden, und als Barack Obama (Link: http://www.welt.de/themen/barack-obama/) seine "red lines" vergaß, haben nur solche Trottel wie Hamed Abdel-Samad (Link: http://www.welt.de/themen/hamed-abdel-samad/) und ich für eine militärische Intervention plädiert, um das Blutvergießen zu stoppen. Oder wenigstens dafür, Flugverbotszonen einzurichten und durchzusetzen, um die zivile Bevölkerung zu schützen.
Täusche ich mich, oder hat sich damals tatsächlich keiner der Gutmenschen, die heute "Refugees welcome!" rufen, zu Wort gemeldet? Damals hatten alle, deine wunderbare Kanzlerin eingeschlossen, Angst vor einem "Flächenbrand" und lieber weggeschaut. Nun, da die "Schicksalslosen" in unserem Vorgarten angekommen sind, "in Lampedusa und auf Lesbos", erwacht die Menschlichkeit zum prallen Leben, fangen die Herzen an zu bluten.
Das hat nichts mit dem Schicksal dieser Schicksalslosen zu tun, sondern allein mit deren physischer Nähe zu den Stätten unseres Wohlbefindens. Du denkst in deinem moralischen Höhenflug nicht einmal daran, was wir diesen Menschen an Strapazen zumuten, bevor wir ihnen einen Schlafplatz in einer Turnhalle anbieten. Ich dagegen, in meiner ganzen Herzlosigkeit, wäre dafür gewesen, die 21 Staaten der arabischen Liga und die 56 Staaten der Islamischen Konferenz zu zwingen, sich ihrer Verwandten anzunehmen.
In Saudi-Arabien (Link: http://www.welt.de/themen/saudi-arabien-politik/) zum Beispiel gibt es Zeltstädte mit einer kompletten Infrastruktur für Millionen von Menschen. Sie werden nur einmal im Jahr benutzt, wenn die Pilger kommen. Die restliche Zeit stehen sie leer! Dafür zu sorgen, dass die Flüchtlinge in diesen Städten eine Zuflucht finden, wäre ein Gebot der Menschlichkeit gewesen, statt jetzt darauf zu verweisen, wir müssten "eine Einschränkung" unserer Lebensqualität hinnehmen, "wenn es darum geht, Leben zu retten, Zuflucht zu ermöglichen".
Bitte vergiss das nicht, wenn demnächst 100 Millionen Afrikaner Einlass begehren. An deiner Stelle würde ich mir schon einen größeren Vorrat an roten Rosen zulegen.
Raue: Es ist nun einmal eine Déformation professionnelle, dass der Anwalt das Schlussplädoyer erhält. Auch wenn ich dich enttäuschen muss: Soweit sind wir gar nicht voneinander entfernt. Wo kommen die Milliarden her, fragst du und frage ich mich und habe ich mich schon in Griechenland gefragt und werde mich immer fragen.
Migrationswege: dünnlich und dümmlich. Und die Fragen, die du stellst, haben mit irgendwelcher Fremdenfeindlichkeit wahrlich nichts zu tun, die Politik der AfD hat es aber. Und wie! Meinen Eindruck, den die Klientel der AfD hinterlässt (nach dem "Mir san mir"-Motto) kannst du nicht verwischen. Es ist nicht blanker Unsinn, was ich schreibe, sondern nichts anderes als das Spiegelbild dessen, was aus dieser Partei und ihren (vor allem) Frauen ständig herausgeplappert wird.
Und es ist kein Gutmenschentum, sondern einfach eine klare Erkenntnis: Die verzweifelten Menschen vor den Stacheldrähten – gestatte das altmodische Wort – lösen mein Mitgefühl aus. Da bin ich kein Gutmensch, und wenn sie bei dir das nicht auslösen, bist du nicht herzlos, sondern siehst, empfindest oder entscheidest anders.
Broder: Das täte dir so passen, das Schlusswort zu haben. Wer ist denn hier der jüdische Rechthaber. Du oder ich? Na also! Deswegen zum Schluss eine allerletzte Frage: Wann machst du dich wieder auf dem Weg ins BuKaAmt, einen Strauß roter Rosen oder weißer Lilien im Arm, um der Kanzlerin zu ihrer weisen und für den Umgang mit Despoten zukunftsweisenden Entscheidung in der Causa Böhmermann zu gratulieren?
Raue: Das ist kein Schlusswort, mein teurer und auch treuer Freund, sondern das Öffnen eines neuen Spiels. Für Rosen pp. fehlt mir das Geld, denn dann müsste ich ja auch einen stacheligen Kaktus dazukaufen. Den kriegt sie für den Schwachsinn, sich beim Lupenreinen Nr. 2 für das Textlein von Böhmermann (Link: http://www.welt.de/themen/jan-boehmermann/) zu entschuldigen.
Dagegen hat sie recht getan, die Causa an die Staatsanwalt weiterzugeben. Hätte sie das nicht getan, hätte der Tyrann seine Geschosse losgejagt. Wenn die Justiz Böhmermann freispricht – das wird geschehen – dann ist das die schallende Ohrfeige für den Verbrecher. Dann lernt er, was Justiz ist.
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