Sonntag, 29. Mai 2016

Europameisterschaft: Willkommenskultur für gegnerische Tore!

Dieses Jahr blicke ich mit besonderer Vorfreude auf die Fußball-Europameisterschaft. Wie ich letzten Sommer am eigenen Leib erfahren durfte, offenbart man mit Aussagen wie „Ich liebe mein Land und lebe gerne hier" einen tiefsitzenden Rassismus und marschiert ab sofort als Rechtspopulist, wenn nicht sogar als Rechtsextremist durch das Leben. Getreu dem Motto: „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert!" habe ich im Juni also keinerlei Probleme damit, die deutsche Nationalmannschaft anzufeuern.

Nun frage ich mich aber seit längerem, wie Grün-Linke und Politisch-Korrekte eigentlich mit diesem Gewissenskonflikt umgehen? Laufen sie dann urplötzlich auch wieder mit Deutschland-Fahnen herum, was sonst nur Björn Höcke und dem deutschen „Pack" vorbehalten war? Sind wir dann wieder alle Deutschland und das Land ist „schwarz, rot, gold"? Wer hat sich sowas wie eine Fußball-Europameisterschaft überhaupt ausgedacht? Schließlich sind doch alle Menschen gleich, unterschiedliche Völker und Kulturen gibt es nicht. Ganz schön verrückt, dass wir sie trotzdem gegeneinander antreten lassen.

Wettbewerb - echt krass!

Pünktlich zum ersten Spiel der deutschen Nationalmannschaft am zwölften Juni können also alle Grünen und Linken einen vierwöchigen Urlaub von ihrer politischen Gesinnung nehmen und ihren gut versteckten Nationalstolz hervorkramen, um ihn grölend in Kneipen, Biergärten und Fanmeilen zur Schau zu stellen. Diese ganze Farce beginnt ja eigentlich schon vor dem Spiel, wenn die deutsche Nationalhymne erklingt und sich urplötzlich alle verschränkt in den Armen liegen und etwas von „Einigkeit und Recht und Freiheit" singen, genau den Dingen also, mit denen wir es im Moment ja nicht allzu genau nehmen. Und irgendwo mittendrin im Stadion wird wahrscheinlich auch Ehren-Fan und Fußball-Mutti Merkel sitzen und bei jedem Tor vor Entzückung in die Luft springen.

Die Frage ist natürlich, ob dieses Jahr überhaupt deutsche Tore fallen werden. Denn dürfen wir besser sein als andere? Ist es nicht total ungerecht, wenn es Mannschaften gibt, die schlechter sind als wir? Daher schlage ich vor, dass nach jedem Tor, das die deutsche Nationalmannschaft schießt, eine 5-minütige Spielunterbrechung erfolgt und sich die deutschen Spieler bei den Spielern der gegnerischen Mannschaft entschuldigen. Die deutschen Fans sollten derweil die Hymne des Gegners anstimmen, um diesen zu motivieren. Überhaupt sollten wir immer mit Flagge und Trikot unseres Konkurrenten auflaufen und den Schwächeren unterstützen. Schließlich ist es ganz schön rassistisch, wenn man nur für eine Mannschaft ist. Und dann auch noch die des eigenen Landes!

Fußball ist wie Pegida – nur schlimmer!

Fußball ist wie Pegida – nur mit Bier! Es ist schon extrem seltsam, dass wir seit Jahren eifrig vom grün-linken Zeitgeist unterrichtet werden, dass Leistungsprinzip und hartes Konkurrieren unmenschlich, ausbeuterisch und den Menschen zum Objekt erniedrigend sind. Stattdessen gilt „Multikulti", die Liebe ohne Grenzen und bunte Vielfalt. Nur bis zum Sport dringt diese grün-linke Indoktrinierung wohl nicht durch, gilt hier doch das gnadenlose Leistungs- und Konkurrenzprinzip und unbedingtes Nationalbewusstsein. Und alle Grünen mischen munter mit! Ich finde das nicht richtig. Denn Multikulturalismus kennt keine Grenzen! Auch nicht im Sport!

Ich möchte diese EM von all ihrem Rassismus befreien. Daher hat es mich auch schwer getroffen, dass die Niederlande von der EM ausgeschlossen wurde („Ohne Holland fahr'n wir zur EM."). Meine Güte, hatten die halt in der Qualifikation mal einen schlechten Tag! Aber nur weil jemand Schwäche zeigt, kann man ihn doch nicht gleich zurücklassen. Auch eine Idee aus einem Hörspiel meiner Kindertage würde ich gerne wieder aufgreifen, um die grün-linke Gesinnung bis in den Sport zu tragen: „Warum gibt man nicht einfach jedem Spieler einen Ball?" Ja, warum eigentlich nicht? Dann hätte man auch gleich etwas für die soziale Gerechtigkeit getan und könnte ein paar mehr Tore schießen, um die Bevölkerung noch glücklicher zu machen und die grenzenlose Liebe und Freude weiter zu steigern.

Hurra, Amerika kann nicht gewinnen!

Diese Fußball-Europameisterschaft bringt übrigens drei gute Dinge mit sich. Erstens: Europa wird auf jeden Fall Europameister! Zweitens: Amerika kann nicht gewinnen! Drittens: Egal, wer am Ende gewinnt, wir gewinnen immer! Sollten die Spanier den Titel verteidigen oder die Engländer ihre Titelmisere beenden – wir sind doch alle gleich und damit am Ende genauso gut „Spanien" oder eben „England". Eigentlich können wir schon jetzt den Autokorso starten, der Sieg ist uns sicher! So sicher, dass es fast schon langweilig ist. Und sollte am Ende Deutschland wirklich gewinnen und sich die Fanmeile in Berlin erneut in ein populistisches „schwarz, rot, goldenes" Fahnenmeer verwandeln, dann gilt der Nationalstolz natürlich nur so lange, bis irgendwelche Spieler der Nationalmannschaft im Freudentaumel eine Art „Gaucho-Tanz" aufführen. Das hat dann natürlich nichts mehr mit Nationalstolz zu tun. Das ist purer Rassismus!

Quelle: http://www.achgut.com/artikel/fussball_europameisterschaft_mehr_willkommenskultur_fuer_gegnerische_tore

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