Mittwoch, 20. Januar 2016

Die Badefarce von Bornheim

Weil Frauen im Badeanzug von Männern, die durch knappe Damentextilien in hormonelle Verwirrung geraten, belästigt wurden, hat die Stadt Bornheim ein Badeverbot für Flüchtlinge erlassen. Weil es einen Aufstand der Guten gab, werden die Flüchtlinge aus moslemischen Regionen schon bald wieder reingelassen. Ist dies das Ende der Affäre oder wird die Badefarce von Bornheim eine Fortsetzung finden?

Es kommt auf die Männer an, die aus Regionen kommen, in denen Frauen, die sich nicht züchtig verhüllen, als Freiwild gelten. (Siehe Köln etc.) Wenn diese Männer begreifen, dass bei uns ein anderes Frauenbild nicht nur kulturelle Übereinkunft sondern sogar Gesetz ist, und wenn sie ihre Libido im Zaum halten, dann war es das.

Wenn sie aber das westliche Frauenbild weiter ignorieren, was nicht völlig unwahrscheinlich ist, dann kommt ein nächstes Kapitel auf uns zu: Frauen werden notgedrungen, um sich vor den Zudringlichkeiten zu schützen, vom Bikini Abschied nehmen und auf den Vollkörperbadeanzug mit Zwickel zurückgreifen. Oder sie werden verständlicherweise darauf bestehen, dass ihnen Badezeiten oder Badetage nur für Frauen eingeräumt werden. Das doofe alte Damenbad wird wieder auferstehen. Das Badeleben wird sich vorwärts in die Vergangenheit bewegen. Eine Viktorianisierung mit moslemischer Note steht uns dann bevor.

Eine solche Unterwerfung unter die neuen gesellschaftlichen Bedingungen wäre symptomatisch für etwas, was sich jetzt schon zusammenbraut: die Vergiftung des Verhältnisses zwischen Mann und Frau. Die alte Männerwelt des Westens hat sich lange schwer genug getan, um die Frau als frei, unabhängig und gleichberechtigt anzuerkennen. Dass es gelang, hat das Verhältnis zwischen Mann und Frau nicht immer einfacher, aber insgesamt besser, entspannter und vor allem menschenwürdig gemacht. Diese Entspannung zwischen den Geschlechtern und die gegenseitige Achtung stehen jetzt auf dem Spiel.

Warum? Weil der Umgang mit den vielen problematischen Männern aus der moslemischen Welt zum Thema eines Kulturkampfes geworden ist. Dabei spielen nicht wenige Frauen eine Rolle, die mir als weißem altem Mann unbegreiflich ist. Sie verweigern sich der Erkenntnis, dass die neuen Spannungen und Übergriffe etwas mit der moslemischen Sozialisation der Grabscher und Belästiger zu tun hat. Sie warnen – durchaus zu Recht - vor Pauschalurteilen, ziehen sich aber auf ein anderes Pauschalurteil zurück: auf das allgemeine Feindbild Mann. Auch die westlichen Männer seien Grabscher, Belästiger und Vergewaltiger.

Stimmt. Frauen werden auch von betrunkenen Bayern und gewalttätigen Nordlichtern angegriffen. Aber hat es schon mal eine Frauenjagd von tausend solcher Burschen gegeben wie in Köln? Ich wage die kühne These, dass die Frauen im Westen nicht nur ein freieres sondern auch ein deutlich weniger belästigtes Leben führen als ihre Geschlechtsgenossinnen in der moslemischen Welt, wo sie vielerorts nur die Verschleierung und ein männlicher Begleiter schützt. Das Frauenbild westlicher Männer generell mit dem moslemisch erzogener Männer auf eine Stufe zu stellen sind, ist eine Zumutung. Mehr noch: eine Beleidigung für die Männer westlicher Erziehung. Es gibt eben auch bei den Männern einen gar nicht so kleinen Unterschied. Ihn zu leugnen, vergiftet das Verhältnis zwischen den Geschlechtern und gefährdet hundert Jahre des Fortschritts.

Bikini und Badefreiheit sind hier ein Lackmustest: Die meisten westlichen Männer können eine Frau im Badeanzug schön finden, ohne aus der Rolle zu fallen. Viele Moslems auch, wenn sie das westliche Frauenbild akzeptiert haben. Wenn Frauen sich aber nicht mehr im Bikini ins Bad trauen, dann sind die Belästiger moslemischer Prägung dafür verantwortlich und die Frauen, die die Wurzel dieser neuen Form der Belästigung leugnen und aus ideologischen Gründen lieber alle Männer verdächtigen. Egal, wie man es dreht und wendet: Es hat eben doch etwas mit dem Islam zu tun.

Quelle: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/die_badefarce_von_bornheim

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