Freitag, 1. Januar 2016

Wenn die Bevölkerung die Neujahresansprache selbst hält

Schon seit 1949 stellt das Institut für Demoskopie Allensbach zum Jahreswechsel an die Bürger die Frage, ob sie dem neuen Jahr mit Hoffnungen oder Befürchtungen entgegensehen. Die Ergebnisse der Neujahrsfrage haben sich den letzten Jahrzehnten als verlässlicher Indikator nicht nur für die Konsumstimmung, sondern auch für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung des kommenden Jahres erwiesen. Die Prognose, die die Bevölkerung selbst formuliert ist ziemlich realistisch und jedenfalls zuverlässiger als vieles, was Politiker oder Wirtschafts-Gurus von sich geben. Ob es sich dabei letztlich um eine „selbsterfüllende Prophezeiung“ handelt, ist letztendlich egal.

Die diesjährigen Ergebnisse zeigen laut Allensbach eine Bevölkerung die „verunsichert“ dem neuen Jahr 2016 entgegenblicke.
Die Prognose, die die Bevölkerung selbst formuliert ist ziemlich realistisch und jedenfalls zuverlässiger als vieles, was Politiker oder Wirtschafts-Gurus von sich geben. 

Waren es im vergangen Jahr noch 56 Prozent, die das neue Jahr mit Hoffnungen verbanden, so schrumpfte diese Zahl diesmal auf gerade noch 41 Prozent.
Die Zahl derjenigen, die eher Befürchtungen hegen, stieg dagegen von 11 auf 27 Prozent steil an.

23 Prozent sehen den kommenden zwölf Monaten „mit Skepsis“ entgegen (Klaus Kleber würde sie wohl als Zweifler bezeichnen)
Ziemlich genau die Hälfte der Bevölkerung sieht somit die Zukunft düster bis skeptisch.


Unentschieden in der Frage wie das kommende Jahr wird sind 9 Prozent.

1 Kommentar:

  1. Abwarten
    Noch ist es Kaffeesatz-Leserei.

    Aber:
    Wir werden für eine Millionen Flüchtlinge etwa 400.000 Wohneinheiten brauchen, und dies zum Hartz4-Tarif. Die gibt es heute nicht, und es wird diese Wohnungen auch 2016 nicht geben.

    Die Folge: Auf dem angespannten Wohnungsmarkt wird es noch schwieriger, eine entsprechende Wohnung zu finden.

    Prekäre Arbeit:
    Viele der Angekommenen werden sich wohl anfangs auf dem Arbeitsmarkt zum Mindestlohn bewegen. Am beliebtesten sind Bau-, Verkauf- und Reinigungsbranche. Also werden wir auch in diesem Markt Spannungen bekommen.

    Gesundheitskosten:
    Vollkommen unschätzbar sind die Kosten für die Sozialgemeinschaft und Krankenkassen. Auch da gilt: Defizite müssen die Versicherten tragen. Das wird für Geringverdiener schwerer als zB. für mich.

    Steuererhöhungen:
    Ich persönlich erwarte in 2016/17 eine Erhöhung der MwSt. Ich schätze mal auf 21%. Oder es wird eine Art Soli geben, wie immer die GroKo das auch nennen mag. Auch das trifft in breiter Front Geringverdiener an jeder Ladenkasse.

    Schulen:
    Wir haben je nach Quelle etwa 300.000 Kinder, die jetzt in Schule und Kita müssen. Zum Vergleich, das sind fast 50% eines vollen Jahrgangs mehr. 2014 gab es rund 720.000 Geburten. Und es gibt derzeit keine ausreichenden Plätze. Also müssen Gruppen größer werden, in Schule und Kitas. Aber nicht in privaten Schulen und Kitas. Wer es sich finanziell leisten kann, hat da keinen Nachteil.

    Es ist also nicht so abwegig, von Spannungen zu reden. Und auch nicht, dass die Nachteile eher Geringverdiener, Arbeitslose und Rentner treffen werden.

    Das Übelste an der Ganzen Geschichte ist aber:
    Es ist der GroKo völlig egal. Mit rund 60% kann man durchregieren, und das wird sich auch nicht ändern. Ohne Opposition wird alles durchgezogen. Von Asyl über CETA, Genmanipulation, TTIP bis Zuwanderung. Und dazwischen sind viele Buchstaben und Themen frei. Mag jeder ergänzen.

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