Montag, 1. Februar 2016

Das kann nicht passieren? Nicht in Deutschland? Doch

Zugegeben: Ich erwische mich noch immer bei irrationalen Gedanken. Gedanken wie  „Das kann doch einfach nicht wirklich passieren! Nicht bei uns, in Deutschland, in Europa!

Aber es kann – alle Zeichen deuten darauf hin, dass wir uns auf eine Situation zubewegen, die selbst notorische Miesmacher noch vor wenigen Monaten sich nicht auszumalen wagten, geschweige denn, öffentlich zu vertreten. Selbst dezent mahnende, kritische Stimmen wurden umgehend mit einem entschiedenen „Deutschland... Das Land der Jammerer und Meckerköpfe!“ abgebürstet. „Wir stehen gerade mittendrin, es gibt also keinen Grund, jetzt schon voreilige Schlüsse zu ziehen und PERMANENT zu meckern!“ bekam man auf skeptische Ansichten im Oktober vorgehalten, und man musste sich fragen lassen „warum gebt Ihr dem denn nicht wenigstens den Hauch einer Chance auf ein GUTES Gelingen??“

Ja, warum nicht? Vielleicht weil man schon damals mit ein wenig Realitätssinn versehen war und 2 + 2 zusammen zählen konnte? Weil man schon damals nicht der nahezu geschlossen Stimmung machenden Merkelpresse glauben mochte? Weil man nicht daran glaubte, dass Deutschlands demografischer Entwicklung und einem gewissen Fachkräftemangel durch den ungehinderten Zuzug fragwürdiger Migranten entgegen gewirkt werden könnte? Weil man keineswegs, wie es unterstellt wurde, sich „dran ergötzen“ würde, „wenn es in die Hose geht“, sondern weil man ernsthafte Sorgen um die Entwicklung Deutschlands ebenso wie Europas hatte und es wagte, diese zu artikulieren? Vielleicht, weil man ahnte, dass die Leidtragenden dieser wahnhaften Politik nicht zuletzt die sind, die die Politik, Regierung und Opposition, vorgab, zu schützen?

Mich persönlich kotzte es zudem maßlos an, dass jegliches kritische Wort in Sachen Migration dazu führte, dass man umgehend in eine Schublade gesteckt wurde, in der viel zu viele zu finden waren, mit denen man keine Gemeinsamkeiten hatte. Also mit Rassisten, Fremdenfeinden, Neonazis und Gegnern jeglicher Hilfe für Kriegsflüchtlinge. Schon dieser irrationale und argumentfreie Reflex von bessermenschlicher Seite bewies mir, dass sie in ihrem Welcomewahn nicht Recht haben konnten.

Und jetzt, nach fast vollendetem Januar 2016 sitze ich hier und ergötze mich daran, dass alle eingetretenen Befürchtungen tatsächlich eingetreten sind? Dass organisierter afrikanischer Mob in nahezu allen Bundesländern zum ersten Mal die Muskeln spielen ließ und sich als „fachkräftig“ erwies? Ich freue mich jetzt täglich wie Bolle über jedes vollgepinkelte Schwimmbecken und über jeden bekannt werdenden Vorfall, der meine seit Monaten geäußerten skeptischen Anmerkungen zur ungehinderten Invasion von in jeder Beziehung nicht nach Deutschland gehörenden Männern bestätigt oder gar übertrifft?

Die Infamie solcher Vorwürfe – man kann sie noch immer lesen und hören - hat mich anfangs getroffen, vor allem, wenn diese von Leuten kam, die man schon lange kannte, durchaus mochte und eigentlich für zurechnungsfähig hielt. Eine gewisse Zeit lang habe ich versucht, dagegenan zu argumentieren. Aber man härtet ab. So wie ich mich auch nicht mehr in Diskussionen über die heilende Wirksamkeit von Zuckerkügelchen, über Religionen und Götter und auch nicht mehr über die Frage, ob Einhörner auf die Rote Liste gehören, einmische. Meinem Kater zu erklären, wie ein Dosenöffner funktioniert, dürfte mehr Aussicht auf Erfolg haben als jemandem deutlich zu machen, dass Nettsein gegenüber Fremden nicht funktioniert, wenn der Fremde das selber nicht ist oder sogar als Zeichen der Schwäche interpretiert.

Natürlich: Es ist nicht zu übersehen, dass sich in den letzten Monaten in wesentlichen Teilen der Bevölkerung das Blatt inzwischen gewendet hat. Die Neujahrsnacht hat vielen die Augen geöffnet, sowohl unter den Bürgern, als auch zumindest in einem Teil der Medien und auch der Behörden, die es inzwischen selbst beim bösesten Willen nicht mehr hinbekommen, alles zu verschweigen oder schönzureden. Ich erinnere mich an Zahlen von 2013, die eine massive Zunahme von Vergewaltigungen in Schweden und Norwegen durch Migranten beschrieben; damals ließen sich die Zahlen nicht wasserfest beweisen, und diese in eine Diskussion zu werfen, war mehr als riskant. Heute reden selbst skandinavische Politiker und Sicherheitsorgane nicht mehr drüber hinweg, und der Bayernkurier widmet dem Thema erst von ein paar Tagen einen langen Bericht, in dem es um „Schwedens dramatische Vergewaltigungsrate“ geht. Bei einer Überschrift wie „Flüchtlinge - Nun erfasst die EU, wie dramatisch es um Europa steht“, heute in der WELT zu finden, kann man allerdings nur den Kopf auf die Tischplatte knallen lassen – wie kompetent ist denn bitte „die EU“, wenn sie das erst nun erfasst?

Nein, an dieser Stelle werfe ich nicht noch den Namen Merkel in die Runde, darüber ist fast alles gesagt, nun auch, längst überfällig, aus psychiatrischer Sicht. Allerdings wird es in diesem Fall viele geben, ich eingeschlossen, die immer noch verzweifelt versuchen, sich mit einem gepfiffenen „Das kann doch einfach nicht wirklich passieren! Nicht bei uns, in Deutschland, in Europa!“ durch den immer dunkler werdenden Wald zu schleichen. Diesen fatalen Fehler haben auch die jüdischen Mitbürger begangen, die Deutschland nicht rechtzeitig verließen, damals, als ein wahnsinniger Kanzler sich anschickte, sein Reich in den Abgrund zu schicken.

Antje Sievers hat vor kurzem einen Text für die Achse mit „Ich hasse es einfach, immer Recht zu behalten“ überschrieben. Wie oft habe ich das in den letzen Wochen und Monaten selber gedacht und gesagt! Ich habe gerne Recht, aber in diesem Falle hätte ich mich abertausend Mal lieber dem ergötzlichen Hohn und Spott derer ausgesetzt, die mir Jammern und Meckerköpfigkeit vorgeworfen haben und sich seitdem durch ein manifest werdendes „Ja, wir können tatsächlich!“ in ihrem Optimismus bestätigt sähen.


Ja, ich hätte so gerne Unrecht! Fehler einzusehen und dann auch einzugestehen, unterscheidet den geistig Gesunden vom Kranken.

Quelle: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/das_kann_nicht_passieren_nicht_in_deutschland_doch

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