Samstag, 6. Februar 2016

Grünen-Gründungsmitglied verlässt Partei und klagt an

Grünen-Gründungsmitglied tritt nach 36 Jahren aus der Partei aus. Er kritisiert die „Blauäugigkeit der meisten Grünen gegenüber dem Islam“, die grüne Haltung zur Immigrationskrise und unterstützt Positionen der AfD. Austrittsgrund sei vor allem die „auf moralischer Überheblichkeit fußende Intoleranz der Grünen“.
Grünes Urgestein wirft hin und tritt nach 36 Jahren aus der Bevormunderpartei aus (Bild: metropolico.org)
Grünes Urgestein wirft hin und tritt nach 36 Jahren aus der Bevormunderpartei aus (Bild: metropolico.org)

Ludger Sauerborn, Gründungsmitglied der Grünen in Göttingen verlässt nach 36 Jahren die Grünen. In seinem Austrittschreiben übt er harsche Kritik an der Politik der Grünen auf Landes- und Bundesebene sowie im Europaparlament, so der Nibelungen-Kurier.

Fundierte Positionierung der AfD bei Euro und Außenpolitik

Sauerborns Entfremdung von den Grünen, die er seit  mehr als 26 Jahren in verschiedenen Funktionen in Worms vertritt und unter anderem im Wormser Stadtrat vertrat, begann mit der vehementen Weigerung der Grünen, über die „fundierte Kritik der AfD an der misslungenen Euroeinführung“ auch nur ergebnisoffen zu diskutieren. Die AfD-seitige Kritik an den Rettungspaketen für Griechenland habe er öffentlich unterstützt, da er diese für fatal für den deutschen Steuerzahler wie auch für die griechische Bevölkerung halte. Die Vorstellungen der Grünen zur gemeinsamen Schuldenaufnahme durch Eurobonds lehne er ab.
Die von AfD-Vorsitzenden Alexander Gauland formulierte Außenpolitik in Bezug auf Russland halte er für richtig. Auch die skeptische Haltung der AfD gegenüber Auslandseinsätzen der Bundeswehr halte er für richtig. Dass der „Turbokapitalist“ und ehemalige BDI-Vorsitzende Hans-Olaf Henkel (Alfa) und andere Befürworter von TTIP die AfD verlassen haben sei in seinen Augen keinesfalls ein Rechtsruck, sondern mache die AfD auch für eher links eingestellte Menschen wählbar.

„Blauäugigkeit der meisten Grünen gegenüber dem Islam“

Die „Blauäugigkeit der meisten Grünen gegenüber dem Islam“ kritisiert der ehemalige grüne Oberbürgermeister-und Landtagsdirektkandidat und bezeichnet die kritische Haltung der AfD auch gegenüber einer schleichend vorangehenden Islamisierung Deutschlands als notwendig. Im Gegensatz zum Vorsitzenden des Zentralrats der Juden, der Obergrenzen fordert, sähen anscheinend die Grünen mehrheitlich kein gravierendes Problem in dem durch die Flüchtlinge zigtausendfach ins Land kommenden Antisemitismus, so Sauerborn, der nach eigenen Angaben als Sozialkundelehrer an einer Berufsbildenden Schule häufig mit dem Antisemitismus vieler türkischer Schüler konfrontiert gewesen sei.
Den inneren Frieden sieht der Ex-Grüne durch den unbegrenzten Zustroms von islamischen Flüchtlingen und bevorstehender, gewalttätiger Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Richtungen des Islams gefährdet. Die sich häufenden Gewaltausbrüche in Flüchtlingsheimen seien ein deutliches Warnsignal.
Gutes Abschneiden der AfD zwingt Merkel zur Korrektur
Sauerborn sieht eine weitgehende Übereinstimmung der AfD und CSU und Merkel kritische CDU Vertreter in der Flüchtlingspolitik. Von daher sei in der Wahl der AfD bei den  anstehenden Landtagswahlen auch eine rationale Notwehr gegen die vom CDU Staatssekretär Jens Spahn in seinem Buch „Ins Offene“ geäußerte Voraussage, dass Deutschland durch die Flüchtlingswelle „zuerst einmal ein ganzes Stück machohafter, gewaltaffiner, antisemitischer und religiös intoleranter“ werde.
Es werde durch ein gutes Abschneiden der AfD in den Landtagswahlen nicht nur zur Ablösung der rot-grünen Landesregierung durch eine CDU geführte Landesregierung kommen. Merkel und ihre Bundesregierung sei danach gezwungen ihre Immigrationspolitik auch offiziell und demonstrativ zu ändern, so Sauerborn.

Auf moralischer Überheblichkeit fußende Intoleranz der Grünen

Der ultimativ ausschlaggebende Fakt für seinen Austritt sei die „zunehmende auf moralischer Überheblichkeit fußende Intoleranz der Grünen und ihres sozialdemokratischen Regierungspartners“. Es sei in seinen Augen nicht akzeptabel, jeden der eine andere Meinung als die eigene in der Flüchtlingsdiskussion vertrete, als rechtspopulistisch, ausländerfeindlich, „Dumpfbacke“ oder gar „Nazi“ zu diffamieren und zu stigmatisieren.
Gar nicht akzeptieren kann es das ehemalige Parteimitglied der Grünen, wenn Grüne, Sozialdemokraten, Gewerkschafter und Kirchenvertreter gemeinsam mit gewaltbereiten Linkschaoten nicht nur gegen Veranstaltungen der AfD und genehmigte Demonstrationen demonstrierten (metropolico berichtete ), sondern teils erfolgreich versuchten, mehr oder weniger subtil mit Gewalt gegen Sachen und Personen vorzugehen. oder diese bedrohen, um zu verhindern dass beispielsweise Gastwirte (metropolico berichtete unter anderem am Beispiel der Stadt München ) Räumlichkeiten an die AfD vermieten.

Rosa Luxemburg richtig verstehen

Abschließend stellt Sauerborn in der Presseerklärung zu seinem Parteiaustritt dar, dass er mit Rosa Luxemburg: „Meinungsfreiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden“ übereinstimme. Demokraten müssten auch total gegensätzliche Meinungen aushalten und dürften keine gemeinsame Sache mit Antidemokraten machen, auch wenn diese sich als Antifaschisten bezeichnen.

Hier sei anzumerken, dass die berühmtes Wort von der „Freiheit der Andersdenkenden“, das seit neunzig Jahren als Ausdruck der angeblich demokratischen Gesinnung der linken Säulenheiligen zitiert wird, nur mit dem historischen Hintergrundwissen benutzt werden sollte: Dieses Wort entstammt, so der Publizist Jörg Bernhard Bilke ihrer Schrift „Zur russischen Revolution“ aus dem Jahr 1922 – also drei Jahre nach ihrem Tod. Darin kritisierte Luxemburg, dass der russische Revolutionsführer Lenin 200 Sozialrevolutionäre, die „anders dachten“ als die Bolschewisten, hatte erschießen lassen. Darüber, dass zur gleichen Zeit „Klassenfeinde“ aus dem russischen Bürgertum zu Tausenden erschlagen und erschossen wurden, verlor sie kein Wort. Stattdessen rief sie 1918 in der zusammen mit Liebknecht gegründeten Zeitung die „Roten Fahne“ – heute noch die Wochenzeitung der MLPD – zur Liquidierung der Feinde des Kommunismus auf. Ihr ging es lediglich um die „Freiheit des Denkens innerhalb der kommunistischen Bewegung […] Der andersdenkende Kommunist soll geschützt sein, der andersdenkende Klassenfeind […] soll liquidiert werden.“ Worte, die einmal mehr die antidemokratische und menschenfeindliche Ideologie des Sozialismus und seinen Spielarten aufzeigt.

Quelle: http://www.metropolico.org/2016/02/03/gruenen-gruendungsmitglied-verlaesst-partei-und-klagt-an/

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen