Ein bisschen Anarchie ist ja niedlich. In Bayern gehört dieses bisschen sogar zur Staatsraison. Als etwas deftiger Bestandteil der liberalitas Bavariae. Aber wenn die Preußen sich der Anarchie annehmen, geht es natürlich daneben. Gründlich daneben. Dass an den deutschen Grenzen Recht und Gesetz fast gar nichts mehr gelten, ist alles andere als niedlich. Inzwischen weiß man sogar, dass zigtausende unbegleitete Kinder unsere wilden und weit offenen Grenzen passiert haben. Wie viele und wo sind sie? Keine Ahnung. Wer weiß, was mit ihnen geschehen ist.
Was soll's, wir haben andere Aufreger. Frauke Petry und Beatrix von Storch haben für große Aufregung gesorgt, als sie sagten, man sollte an den Grenzen notfalls auf Flüchtlinge schießen. Eine Art Schießbefehl also. Ich finde das auch etwas übertrieben. Obwohl unsere schräg daneben schießenden Gewehre ja nur eine symbolische Gefahr darstellen. Hier allerdings ein kleiner Hinweis an die empörten Linken: Der Schießbefehl der alternativen Damen zielt auf Leute, die unbedingt zu uns herein kommen wollen. Die Schüsse sollen sie raushalten. Auf den Schießbefehl gegen Leute, die aus Deutschland weg wollen, haben die Kommunisten immer noch das alleinige Patent. Ich finde, das ist ein kleiner Unterschied, auch wenn er etwas unfein ist.
Was treibt die Frauen der AfD dazu, Schusswaffen ins Gespräch zu bringen und Angela Merkel nach Chile flüchten zu lassen? Woher kennen wir solche rabiaten Sprüche? Solche Lust am provozieren? Könnte Donald Trump das große Vorbild sein? Der amerikanische Gottseibeiuns, der allen Moslems die Einreise in die USA verweigern wollte und dafür den Jubel einer beachtlichen Mehrheit der Republikaner einheimste? Inzwischen hat er auch die Unterstützung von Sarah Palin, der Tea-Party-Ikone aus Alaska.
Will Frauke Petry womöglich Deutschlands Donald Trump und Sara Palin in Personalunion werden? Wahrscheinlich will sie mehr. Denn ihre Chancen stehen besser als die von Trump und Palin zusammen. Die beiden werden nach den Vorwahlen mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder in der politischen Versenkung verschwinden. Frauke Petry aber wird den etablierten Parteien als Pfahl im Fleische erhalten bleiben.
Ich bin überzeugt, dass die AfD bei den drei Landtagswahlen im März noch besser abschneiden wird als es die Umfragen vorhersagen. Die Leute lügen bekanntlich, wenn ihnen heikle Fragen gestellt werden. Und die AfD ist heikel, weshalb viele Wähler, die mit ihr sympathisieren, dies nicht jedem Fragesteller auf die Nase binden werden.
Die einzigen, die der AfD noch ein Bein stellen können, sind die eigenen Spitzenleute. Dieser zerstrittene Haufen muss sich nur weiter als die Laienspiel-Schar präsentieren, die er bisher ja auch ist, und schon schmelzen ihnen die Wählerstimmen wieder dahin.
Sigmar Gabriels Drohung, man solle die AfD vom Verfassungsschutz überwachen lassen, ist dagegen Pipifax. Pures Angstbeißen eines Parteichefs, der kaum noch Felle übrig hat, die ihm davonschwimmen können. Im Übrigen dürften die Verfassungsschützer schon längst ein Auge auf die „Alternative“ geworfen haben. Sie haben ja Kapazitäten frei, weil sie bei den illegalen Einwanderern kaum etwas ausrichten können. Ohne Papiere oder mit gefälschten Papieren oder mit getürkten Herkunftsangaben flutschen tausende durch das Netz der Staatsdiener. Wer will die überwachen?
Auch das gehört zur Anarchie von heute. Man kann es auch Verarschung des Rechtsstaates nennen, was man den deutschen Ureinwohnern ziemlich übel nehmen würde. Genau genommen müsste man von selektiver Anarchie sprechen. Fröhliche Gesetzlosigkeit für Einwanderer, treudoofe Gesetzlichkeit für die Autochthonen.
Zur Abrundung des Bildes sei noch kurz erwähnt, dass die Mehrheit der politischen Eliten zur Zeit mit wachsender Verzweiflung dabei ist, die Mehrheit der eigenen (Wahl-)Bevölkerung als verkappte Nazis zu beschreiben. Das ist eine Unverschämtheit und obendrein dämlich.
Tja, so ungefähr sieht Deutschland 2016 aus. Unsere Nachbarn halten uns für verrückt und bekanntlich hält der Verrückte immer den Rest der Welt für verrückt. Wer hat recht? Es ist alles eine Frage der Perspektive.
Ich habe gerade über einen Herzchirurgen gelesen, der sich spät im Leben einen lange gehegten Wunschtraum erfüllt hat: Er wurde Lastwagenfahrer. Das ist auch mein heimlicher Traum. King of the Road. Heute hat dieser Traum etwas geradezu Erlösendes. Einfach einsteigen, losfahren, wegfahren. Fahrn, fahrn, fahrn auf der Autobahn, wie es die Rockgruppe Kraftwerk seinerzeit sang. Da oben im Cockpit kann ich dann – wie Graf Danilo im Maxim - leicht vergessen das teure Vaterland. Ach, wie wär das schön.
Quelle: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/im_land_der_selektiven_anarchie
Was soll's, wir haben andere Aufreger. Frauke Petry und Beatrix von Storch haben für große Aufregung gesorgt, als sie sagten, man sollte an den Grenzen notfalls auf Flüchtlinge schießen. Eine Art Schießbefehl also. Ich finde das auch etwas übertrieben. Obwohl unsere schräg daneben schießenden Gewehre ja nur eine symbolische Gefahr darstellen. Hier allerdings ein kleiner Hinweis an die empörten Linken: Der Schießbefehl der alternativen Damen zielt auf Leute, die unbedingt zu uns herein kommen wollen. Die Schüsse sollen sie raushalten. Auf den Schießbefehl gegen Leute, die aus Deutschland weg wollen, haben die Kommunisten immer noch das alleinige Patent. Ich finde, das ist ein kleiner Unterschied, auch wenn er etwas unfein ist.
Was treibt die Frauen der AfD dazu, Schusswaffen ins Gespräch zu bringen und Angela Merkel nach Chile flüchten zu lassen? Woher kennen wir solche rabiaten Sprüche? Solche Lust am provozieren? Könnte Donald Trump das große Vorbild sein? Der amerikanische Gottseibeiuns, der allen Moslems die Einreise in die USA verweigern wollte und dafür den Jubel einer beachtlichen Mehrheit der Republikaner einheimste? Inzwischen hat er auch die Unterstützung von Sarah Palin, der Tea-Party-Ikone aus Alaska.
Will Frauke Petry womöglich Deutschlands Donald Trump und Sara Palin in Personalunion werden? Wahrscheinlich will sie mehr. Denn ihre Chancen stehen besser als die von Trump und Palin zusammen. Die beiden werden nach den Vorwahlen mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder in der politischen Versenkung verschwinden. Frauke Petry aber wird den etablierten Parteien als Pfahl im Fleische erhalten bleiben.
Ich bin überzeugt, dass die AfD bei den drei Landtagswahlen im März noch besser abschneiden wird als es die Umfragen vorhersagen. Die Leute lügen bekanntlich, wenn ihnen heikle Fragen gestellt werden. Und die AfD ist heikel, weshalb viele Wähler, die mit ihr sympathisieren, dies nicht jedem Fragesteller auf die Nase binden werden.
Die einzigen, die der AfD noch ein Bein stellen können, sind die eigenen Spitzenleute. Dieser zerstrittene Haufen muss sich nur weiter als die Laienspiel-Schar präsentieren, die er bisher ja auch ist, und schon schmelzen ihnen die Wählerstimmen wieder dahin.
Sigmar Gabriels Drohung, man solle die AfD vom Verfassungsschutz überwachen lassen, ist dagegen Pipifax. Pures Angstbeißen eines Parteichefs, der kaum noch Felle übrig hat, die ihm davonschwimmen können. Im Übrigen dürften die Verfassungsschützer schon längst ein Auge auf die „Alternative“ geworfen haben. Sie haben ja Kapazitäten frei, weil sie bei den illegalen Einwanderern kaum etwas ausrichten können. Ohne Papiere oder mit gefälschten Papieren oder mit getürkten Herkunftsangaben flutschen tausende durch das Netz der Staatsdiener. Wer will die überwachen?
Auch das gehört zur Anarchie von heute. Man kann es auch Verarschung des Rechtsstaates nennen, was man den deutschen Ureinwohnern ziemlich übel nehmen würde. Genau genommen müsste man von selektiver Anarchie sprechen. Fröhliche Gesetzlosigkeit für Einwanderer, treudoofe Gesetzlichkeit für die Autochthonen.
Zur Abrundung des Bildes sei noch kurz erwähnt, dass die Mehrheit der politischen Eliten zur Zeit mit wachsender Verzweiflung dabei ist, die Mehrheit der eigenen (Wahl-)Bevölkerung als verkappte Nazis zu beschreiben. Das ist eine Unverschämtheit und obendrein dämlich.
Tja, so ungefähr sieht Deutschland 2016 aus. Unsere Nachbarn halten uns für verrückt und bekanntlich hält der Verrückte immer den Rest der Welt für verrückt. Wer hat recht? Es ist alles eine Frage der Perspektive.
Ich habe gerade über einen Herzchirurgen gelesen, der sich spät im Leben einen lange gehegten Wunschtraum erfüllt hat: Er wurde Lastwagenfahrer. Das ist auch mein heimlicher Traum. King of the Road. Heute hat dieser Traum etwas geradezu Erlösendes. Einfach einsteigen, losfahren, wegfahren. Fahrn, fahrn, fahrn auf der Autobahn, wie es die Rockgruppe Kraftwerk seinerzeit sang. Da oben im Cockpit kann ich dann – wie Graf Danilo im Maxim - leicht vergessen das teure Vaterland. Ach, wie wär das schön.
Quelle: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/im_land_der_selektiven_anarchie
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